Sieg für Kochendörfer beim 12-Stunden-MTB-Rennen von Külsheim
(maho) 450 gemeldete Teilnehmer aus ganz Deutschland und noch mehr Helferinnen und Helfer hatten viel Spaße beim 16. Külsheimer „12-Stunden-MTB-Rennen“, das als eines der schönsten MTB-Langstrecken-Rennen gilt. Veranstaltet wurde es vom FC Külsheim in Kooperation mit dem Förderverein 2003 des FC.
Bereits am Freitag begann das Rennwochenende mit den Rennen der Kinder und einem Trail-Running-Lauf. Ultracycling-Weltmeister Michael Kochendörfer vom VfR Waldkatzenbach startete nach 2005, 2009 und 2010 bereits zum vierten Mal bei dieser Veranstaltung und hatte das Rennen bewusst in die Vorbereitung auf seinen Saison-Höhepunkt, das „Race Around Austria im August, eingebaut, wie der Extrembiker berichtet.
Michael Kochendörfer bei der Siegerehrung und beim Rennen
Biker-Kids beim MPDV-Cup in Mosbach – Nüstenbach
(maho) Beim 4. Rennen des MPDV-Cup legten sich die Streckenplaner des TV Mosbach dieser Tage mächtig ins Zeug und ließen sich für die Strecke ein paar Neuerungen einfallen. So konnten sich die Teilnehmer und Zuschauer bei nahezu idealen Wetterbedingungen auf ein interessantes Rennen freuen. Nach Absprung des Hauptsponsors LBS im vergangenen Jahr, wurde die Rennserie mit dem neu gewonnenen Titel-Sponsor MPDV Mikrolab GmbH aus Mosbach fortgeführt. Die Rennserie besteht aus den Rennen in Untermünkheim, Mannheim, Waibstadt, Mosbach und Remchingen.
Wie in Mosbach üblich, waren Hindernisse in die Strecke integriert, so dass Teilnehmer, die diese nicht meistern konnte, eine entsprechende Strafrunde durchlaufen mussten.
Die Startaufstellungen zu den einzelnen Rennen ergaben sich aus den aktuellen Cupständen und so konnte in der Klasse U11 Altea-Maria Craviolo ihr Rennen aus der ersten und ihr Bruder Sebastiano direkt dahinter aus der zweiten Reihe in Angriff nehmen. Despina Knapp gab in Mosbach Ihr Renndebüt im MPDV-Cup und musste daher von ganz hinten starten. Am Ende der insgesamt vier Runden kam Sebastiano auf den 7. Platz bei den Jungen, Altea-Maria auf den vierten, und Despina Knapp konnte nach einer tollen Aufholjagd noch auf den 5. Platz bei den Mädchen fahren. Im Anschluss startete Sarah Joho für den VfR Waldkatzenbach in der Klasse U13. Hier musste eine längere Runde bewältigt werden und nach dem Start ein steiler und kräftezehrender Anstieg. Danach ging es in ein technisch anspruchsvolles Bergab-Stück. Nach den insgesamt vier Runden konnte sie mit dem dritten Platz auf dem Siegerpodest Platz nehmen.
Noch besser lief es in der Klasse U15 für Lea Kumpf. Gleich nach dem Start konnte sie sich in Führung setzen, dicht gefolgt von Ihrer engsten Kontrahentin Lena Friz von der TuRa Untermünkheim.
In der vierten Runde konnte sie Lea Kumpf zwar überholen, aber im letzten Anstieg des Rennens konnte Lea kontern und das Rennen doch noch für sich entscheiden. Somit ist sie punktgleich mit der bisherigen Cupführenden vor dem Finallauf.
Vor der Mittagspause gingen dann die ganz Kleinen in der Klasse U9 auf ihre zwei Runden. Hier war Adelaide Craviolo erneut nicht zu schlagen. Nach dem Start musste sie die Führung zwar kurzzeitig abgeben, konnte sich aber in der Schlussrunde wieder in Führung setzen und bereits ihr drittes Rennen in der laufenden Saison gewinnen.
Nachmittags standen dann die Jugend-/ Junioren- und Erwachsenenrennen auf dem Programm, in welchen eine noch längere Strecke, mit noch mehr Höhenmetern bewältigt werden musste. Hier war wieder Silas Joho (Bike-House Bühler Mosbach) in der Klasse U17 am Start. In diesem hart umkämpften Rennen musste er sich nach einer starken Vorstellung mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben.
Nun geht der MPDV-Cup in die Sommerpause und am 08. September findet dann in Remchingen bei Pforzheim das Finalrennen statt.
Bild 1 (maho): Das Bild die VfR-Teilnehmer des Rennens
Bild 2 (maho): Das Bild zeigt Despina knapp beim Rennen
Kochendörfer beim „Race Across the Alps“
Nach langer Vorbereitung und vielen Trainingskilometern startete dieser Tage Ultracycling-Weltmeister Michael Kochendörfer mit dem „Race Across the Alps“ in die Rennsaison. Das mit 540 Kilometer und 14.000 Höhenmeter angegebene Rennen durch Österreich, Italien und die Schweiz, gilt als das härteste Einzelrennen Europas. Dabei gilt es etliche Höhenpässe über der Höhenmarke von 2.000 m ü. NN, zu überwinden.
Der Start erfolgt um die Mittagszeit als Massenstart in Nauders am Reschenpass. Unter Beachtung der Straßenverkehrsordnung startet das Rennen im normalen Straßenverkehr, immer begleitet durch die Crews im sogenannten „Pace Car“. Die Betreuer-Crew im Fall Kochendörfers setzte sich wie in der Vergangenheit bereits mehrfach erprobt, aus seiner Ehefrau Anja, Heiko Dengel und Armin Lenz, zusammen. Bereits der erste Pass über das „Stilfser Joch“ hatte es in sich, es waren 2.757 Höhenmeter zu erklimmen. Bei der Abfahrt hatten sich die Fahrer durch stark befahrene Straßen zu kämpfen ehe es weiter in Richtung „Gaviapass“ mit 2.652 Höhenmeter ging. Die Passstraße zum Gavia zeichnet sich durch eine besondere Enge und schlechten Straßenbelag aus, was den Fahrern und der Begleitcrew technisch alles abverlangte. Es folgte der Motirola-Pass, vielen Radsportfans vom Giro de Italia bekannt, der mit 1.846 Höhenmetern nicht ganz so hoch ist. Dennoch ist der Berg nicht zu unterschätzen, mit 16-18% Steigung für Rennradfahrer ein schwieriges Terrain. Es folgten weitere Pässe über den Bernina, den Albula, den Flüela, den Fuorn, den Umbrail und den Stelvio.
Besonders mit den eisigen Temperaturen um die 0° hatte Kochendörfer während der Nacht zu kämpfen, wurde aber von seiner Crew warm eingepackt. Muskuläre Probleme beim schnellen Wechsel der kalten Abfahrten mit den schweißtreibenden Aufstiegen ließen sich dennoch nicht ganz verhindern. Auch die Nahrungsaufnahme, die bei einem Ultra-Marathon existenzielle Bedeutung hat, durfte nicht vergessen werden. Sehr schnell machen sich zu wenige Kalorien bemerkbar. Auch hier sorgte die Crew für Abhilfe und versorgte den Extrem-Sportler am Albula mit fester Nahrung, der bis dahin nur flüssige zu sich genommen hatte. Da es auf den engen Passstraßen für die Begleitfahrzeuge nicht immer möglich war nah dem Fahrer zu folgen, stattete die Crew Kochendörfer mit Windjacke und Navigationsgerät aus. So sollte er es im Notfall auch alleine ins Ziel schaffen.
Nachdem alle Berge erkämpft sind, folgt beim RATA-Rennen eine lange Fahrt von rund 40 km ins Ziel nach Nauders. Diesmal gab es auf der Strecke allerdings derart viel Wind, dass man selbst auf der Geraden nur mit sehr mäßigem Tempo voran kam. Nach 26 Stunden und 27 Minuten, bei denen außer Essen und Umziehen aus Zeitgründen alles auf dem Rad erledigt wurde, erreichte der Vater von zwei Kindern in der Karenzzeit als Siebter, müde aber zufrieden das Ziel. Nur 18 der 33 Starter erreichten das Ziel.
Kochendörfer, im normalen Leben als Maschinenbaumeister und Teamleiter voll berufstätig, macht an dieser Stelle klar, wie wichtig bei einem solchen sportlichen Großereignis das Team ist. Alleine sei das nicht zu schaffen. Die Crew muss ebenso fokussiert und ausdauernd sein, wie sein wie der Fahrer selbst, so der Sportler. Dafür bedankte er sich nach der Zieleinfahrt ganz herzlich.
Das RATA ist für Kochendörfer ein Test unter Wettkampfbedingungen in der Vorbereitung auf das anspruchsvollste Non-Stopp-Rennen Europas, das „Race Around Austria“ im August. Hier will der Sportler aus Billigheim starten. Die Rennen in den Bergen sind für mich als „Flachländer“ immer etwas Besonderes. Nach der Regenerationswoche arbeite ich weiter an meiner Form für Österreich und freue mich schon jetzt auf das Rennen, so der Radfahrer abschließend.
Bild(maho): Das Bild zeigt Michael Kochendörfer während des Rennens